In eigener Sache

Nun, dass die Wahl dieses Blognamens auf ß-blogger viel, ist natürlich kein Zufall. Einigen wird die Paronomasie zu Betablocker nicht entgangen sein. Da vordergründig kein semantischer und etymologischer Zusammenhang zwischen Bloggen und Blocken existiert - was er definitionsgemäß auch nicht soll - bedarf das hier schamlos ausgenutzte Wortspiel einer Erläuterung.
Betablocker (Syn.: Beta-adrenozeptorenblocker, β-Blocker) ist in der Medizin ein Sammelbegriff für eine Reihe ähnlich wirkender Arzneistoffe, die im Körper β-Rezeptoren blockieren und so die Wirkung einiger Stresshormone (insbesondere Noradrenalin und Adrenalin) hemmen. Sie führen dadurch zu einer Senkung von Pulsfrequenz und Blutdruck, außerdem zu einer geringeren Schlagkraft und Erregbarkeit des Herzens.

Mögliche Nebenwirkungen sind:
  • am Herz-Kreislauf-System:
    • Blutdruckabfall
    • Bradykardie (zu langsamer Puls)
    • proarrhythmische Eigenschaften von Sotalol, sogenannte Torsade de pointes-Tachykardie
    • Verschlimmerung einer Durchblutungsstörung von Armen und Beinen
    • Vasokonstriktion der Hautgefäße (weiße Finger, kalte Hände und Füße)
  • an der Lunge:
    • Verschlimmerung eines Asthma bronchiale und einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung.
  • an der Haut:
    • Auslösung oder Verschlechterung einer Psoriasis, bzw. psoriasiformen Hautveränderungen
  • Stoffwechsel (gilt nicht für Carvedilol und Nebivolol)[3]:
    • Förderung des metabolischen Syndroms
      • Übergewicht
      • Verringerung des Energieverbrauchs
      • Gewichtszunahme
    • Erhöhung der Insulintoleranz
      • Verringerung der Glukoseaufnahme im peripheren Gewebe und der frühen Insulinantwort
    • Fettstoffwechselstörung
    • Erniedrigung des "guten" HDL-Cholesterins, Erhöhung der Triglyceride
      • Hypoglykämien durch Hemmung der Glykogenolyse
  • Allgemein:
    • Initiale Gewichtszunahme bei jungen übergewichtigen Hypertonikern
  • am zentralen Nervensystem
    • Müdigkeit
    • Schlafstörungen (selten) (z. T. mit Alpträumen)
    • Schwindelgefühl
    • Halluzinationen
    • Depressive Verstimmungen und Lustlosigkeit
  • Weitere mögliche Nebenwirkungen
    • vermehrtes „Einschlafen“ der Füße/Beine
    • Libido- und Potenzstörungen (selten)

Habe ich im Sinn, die stressgeplagten LeserInnen einzulullen, der Schlagkraft und Erregbarkeit ihres Herzens zu berauben? Will ich ihnen Schwindelgefühle, Halluzinationen oder Depressionen verschaffen? Sie in den Schlaff versetzen, zu Gewichtszunahme verleiten, ihre Gliedmassen einschläfern? Habe ich vor, ihre Libido zu stören?

Ja! Denn genau das widerfährt mir, wenn ich durch die Welt laufe und mir betrachte, wie viel degenerierter Mist mir da draußen begegnet! Sei es in den Medien, in Politik oder Weltanschauung, immer öfter merke ich, wie sehr sich unsere Gesellschaft überlebt hat. Es wird Zeit für eine neue Eiszeit, und auf genau die steuern wir mit großen Tempo zu.

Übrigens, in manchen Sportarten ist die Einnahme von β-Blockern nicht erlaubt; sie stehen in Disziplinen, die eine hohe Konzentration und präzise Bewegungen erfordern, als leistungssteigernde Substanzen auf der Dopingliste. Vielleicht solltet ihr euch darüber mal Gedanken machen!

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LiPuma

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